Die Dialektik der politischen Willensbildung

Die Dialektik der politischen Willensbildung

Politische Willensbildung Teil 3


(Carsten Willer)


Bei der Analyse zur politischen Entscheidungsfindung bedienen wir uns einer Analogie und nehmen Anleihen bei Marx und Engels. Wir wissen nicht genau, was im Gehirn von Karl Marx entstanden ist und ob Friedrich Engels es nur aufgeschrieben oder auch selbst weiterentwickelt hat.


Wir passen die vier Grundregeln des dialektischen Materialismus an unsere politische Entscheidungsfindungs-Theorie an, aus der wir per Gedankenexperiment ein Modell entwickeln werden.Das politische Handeln der Menschen muss als Ganzes betrachtet werden, das einen biologischen Ursprung im menschlichen Gehirn hat.


  1. Das Ganze setzt sich aus untereinander in Beziehung stehenden, voneinander abhängigen und sich in ständiger Bewegung befindenden biochemischen Prozessen im menschlichen Gehirn zusammen.
  2. Diese Prozesse durchlaufen dabei bestimmte Bewusstseinsebenen, die bestimmte qualitative Veränderungen bewirken können.
  3. Die jeweilige Veränderung resultiert nicht aus einem harmonisch ablaufenden Prozess, sondern aus der Lösung des Konflikts der jeweiligen Gegensätze.


Die drei abgeleiteten elementaren Entwicklungsgesetze des menschlichen Handelns.

  1. Das Gesetz „Einheit und Kampf der Gegensätze“ kann uns auch etwas über das menschliche Handeln und die jeweils vorangegangenen Aktivitäten im Gehirn sagen. Aus den Widersprüchen zwischen zwei Polen z. B. zwischen Konformität und Autonomie oder zwischen Effizienz und Chance, die persönlichen und sozialen Prozessen grundsätzlich innewohnen, entstehen immer für den Einzelnen sinnhafte Entscheidungen für das eigene politische Handeln.
  2. Das Gesetz „Negation der Negation“ besagt, dass im Rahmen der Gedächtnis- und Denkprozesse weder das Erinnerte in seiner Gesamtheit abgerufen wird noch das Alte vollkommen negiert wird, sondern die als nützlich bewerteten Aspekte integriert bleiben. Außerdem wird jeder Gedächtnisinhalt bei Abruf mit den aktuellen Gegebenheiten abgeglichen und damit verändert.
  3. Das Gesetz „Anhäufung von Quantitäten – Umschlagen in eine neue Qualität“ beschreibt, wie die mengenmäßige Anhäufung gleicher und ähnlicher Gedächtnisinhalte zu einer sprunghaften qualitativen Veränderung im politischen Denken und Handeln des Menschen führt.


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Übersicht:

Die Analyse der politischen Willensbildung in unserem Gehirn

Politische Willensbildung: Teil 1


Politisches Handeln im doppelten Wortsinn

Politische Willensbildung: Teil 2




Die politischen Antagonisten: Kaufen und Verkaufen

Politische Willensbildung: Teil 4


Die Kernkompetenz in der Politik heißt ...

Politische Willensbildung: Teil 5


Die politische Marke aus der Perspektive des Gehirns gedacht

Politische Willensbildung: Teil 6


ANNA - Antagonistic Neuro Navigation Atlas

Politische Willensbildung: Teil 7


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