Ergebnisse der Studie: Schreiber, D et al:

Red Brain, Blue Brain: Evaluative Processes Differ in Democrats and Republicans. PLoS One. 2013;8(2):e52970

Die Studie von Schreiber et al. (2013) untersuchte, ob es Unterschiede in der Gehirnaktivität von Anhängern der Demokratischen und Republikanischen Partei in den USA gibt.

Die Ergebnisse zeigten, dass bei politischen Entscheidungen je nach politischer Orientierung unterschiedliche Hirnregionen aktiv waren. Demokraten zeigten eine erhöhte Aktivität im anterioren cingulären Cortex, einer Hirnregion, die an der Verarbeitung von Konflikten und der Überwachung von Fehlern beteiligt ist. Republikaner hingegen zeigten eine erhöhte Aktivität im rechten dorsalen präfrontalen Kortex, einer Hirnregion, die mit der Verarbeitung von Risiken und Belohnungen in Verbindung gebracht wird.

Die Autoren betonen jedoch, dass Unterschiede in der Hirnaktivität nicht notwendigerweise eine kausale Rolle bei der Entstehung politischer Überzeugungen und Verhaltensweisen spielen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Unterschiede in der Gehirnaktivität auf unterschiedliche Erfahrungen und Umweltfaktoren zurückzuführen sind, die mit der politischen Orientierung zusammenhängen.